Locktober Tag 10 – Und du? Darfst zusehen. Sabbern. Beten.

Ich sage kein Wort.
Ich lasse keine Stimme hören.
Nur du.
Und das, was du nicht darfst.
Du heimlich beobachtest, wie ich aus dem Bad komme –
nackt.
Dampf auf meiner Haut.
Tropfen auf meinen Brüsten.
Öl auf meinen Händen.
Und dann…
Ich spüre dich.
Während ich mich einöle.
Langsam.
Sinnlich.
Nicht für dich.
Meine Hände gleiten über meinen Bauch.
Über meine Hüften.
Nach hinten.
Und du?
Darfst zusehen.
Sabbern.
Beten.
Aber nicht berühren.
Nicht stöhnen.
Nicht kommen.
Denn das hier ist kein Geschenk.
Es ist eine Folter.
Ich weiß, dass du da bist.
Ich weiß, dass du zitterst.
Ich weiß, dass du kurz davor bist…
Und genau deshalb
Halte ich inne.
Sehe nicht in die Kamera.
Tue so, als wüsstest du nichts.
Aber ich fühle deinen Blick.
Und genieße es,
wie du innerlich zerbrichst –
nur durch meinen stillen, nackten Gehorsam…
gegenüber mir selbst.
Du darfst weitersehen.
Aber vergiss eines nicht:
Du gehörst mir.
Selbst wenn ich dich ignoriere.